Fünfter Sieg im fünften Spiel: TuS-Handballerinnen gewinnen auch in Hüllhorst

Kaum zu bremsen: Finnja Rohlfing glänzt nicht nur als Spielgestalterin, sondern auch mit 7 selbst erzielten Treffern. Archivbild: Timon HilgerJetzt darf man es wohl einen gelungenen Saisonstart nennen: Nach fünf gespielten Begegnungen stehen die TuS-Frauen mit der Maximalausbeute von 10 Punkten da. Mit 26:17 (13:8) setzten sich die Mädels im Derby bei der Zweiten der HSG Hüllhorst souverän durch, ohne jedoch ganz großen Glanz zu versprühen.

Die Voraussetzungen für das Spiel hätten besser sein können. Zwar war der Spielberichtsbogen wieder prall gefüllt, aber die Angelegenheit hatte eineinhalb Schönheitsfehler: Wegen der Erkrankung von Katha Wiebe, die ihrem Team zuletzt ein bärenstarker Rückhalt war, konnte in Person von Maike Hoffmann nur eine Hüterin aufgeboten werden. Die war ihrerseits ebenso mit Kniebeschwerden angeschlagen wie Top-Torjägerin Rica Löwenstein. Ersetzt werden mussten ferner Rückraum-Stammkraft Annika Droste sowie die weiterhin erkrankte Vanessa Taddigs.

Von den Gastgeberinnen, für die es in Woche neun nach Saisonbeginn erst das dritte Spiel sein sollte, war bekannt, dass sie ein sehr ansehnliches Kreisläuferspiel vorweisen können und vor allem kämpferisch über jeden Zweifel erhaben sind. Bei ihrem letzten Auftritt in Veltheim etwa hatte nach einem verpatzten 0:5-Start in der 12. Minute alles nach einem ungefährdeten Heimerfolg der HSG Porta ausgesehen, ehe sich die Mädels von Paul Reichelt und Niklas Röthemeier Tor um Tor in die Partie fuchsten und am Ende mit 23:17 klar die Oberhand behielten.

Neben den drei gewohnten Nettelstedter Grundtugenden – Spaß, Spaß und Spaß – sollte deshalb vor allem die Spielkontrolle im Mittelpunkt der Bemühungen stehen und die Favoritenrolle seriös angenommen werden. Ausweislich des Spielprotokolls darf der Plan als aufgegangen gelten. Unentschieden stand es nur ein einziges Mal, nämlich bis zur 42. Sekunde. Die restlichen 59 Minuten und 18 Sekunden bis zum Abpfiff führte der TuS.

Was der Spielbericht verschweigt: Nicht alles glänzte gülden. Das Umschaltspiel wirkte bis auf einige lichte Momente etwas bleiern und auch in der an sich stabilen Abwehr leistete man sich einige träge Momente. Vor allem aber war die Abschlussquote stark verbesserungswürdig. Das wiederum lag nicht an der Qualität der Entscheidungen und der Würfe allein, sondern auch an einer sehr starken Stefanie Lübbert im HSG-Gehäuse. Sie hielt tatsächlich beinahe alles, was irgendwie haltbar war – und noch ein paar mehr.

Dass ihre überragende Quote dennoch nicht ausschlaggebend werden konnte, lag vor allem an der erneut sehr souveränen Regieführung durch Finnja Rohlfing. Sie zog nicht nur über weite Strecken des Spiels die Fäden auf der Mitte, sondern war am Ende mit sieben Treffern auch erfolgreichste TuS-Schützin. Und weil auch die übrigen Rückraum-Kräfte, zunächst Rica Löwenstein und Laura Watermann, später dann die A-Mädchen Anna Aspelmeier und Linn Püfke solide Leistungen beisteuerten, geriet der Derbyerfolg letztlich nie in Gefahr. Mit erfreulichem Formanstieg präsentierte sich zudem Carlotta Schütte.

Nach abermals zwei spielfreien Wochenenden gehen die „Wochen der Wahrheit“ mit vier aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen am Sonntag, 12. November, in die nächste Runde, wenn die TuS-Mädels bei der Verbandsliga-Reserve der HSG Petershagen/Lahde zu Gast sein werden (Anwurf 17 Uhr, Schulzentrum Lahde). Danach folgen die richtungweisenden Begegnungen in Porta (Sa., 18.11.) und Oberlübbe (Sa., 25.11.), ehe endlich wieder auf heimischem Parkett gespielt werden kann. Am 2. Dezember wird es dann gegen niemand Geringeren gehen als den bislang ebenfalls noch ungeschlagenen Tabellenführer TuSpo Meißen. Spätestens danach wird klar sein, was die Leistungen des ersten Saisonviertels wert gewesen sind.

Hoffmann; A. Aspelmeier (1), Husemann, Kraus (1), Löwenstein (5/1), Meier, Püfke (1), Riechmann (2), Rohlfing (7), Schmidtke (1), Schütte (4), Watermann (3), Westerhoff (1), Wittemeier

Zeitstrafen: HSG Hüllhorst 4 - TuS 0

Spielfilm: 0:2 (1.), 1:3 (5.), 2:4 (6.), 3:6 (10.), 4:9 (19.), 5:11 (22.), 6:12 (24.), 8:13 (25.) - 9:14 (31.), 10:16 (36.), 11:19 (42.), 12:20 (44.), 13:23 (52.), 14:24 (54.), 16:24 (57.), 17:26 (59.)

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